Dieser Jahresrückblick soll noch einmal eine Zusammenfassung der Tätigkeiten der FFW Kemtau von 2005 widerspiegeln. Insgesamt wurden 25 Ausbildungs- und Übungsdienste laut Dienstplan ordnungsgemäß durchgeführt. Des Weiteren gab es noch zusätzlich 28 Sonderdienste und Einsätze. Durch die gute Vorbereitung der Lektoren konnten alle Dienstthemen auf hohem Niveau gehalten werden. Die Beteiligung lag im Berichtszeitraum bei ca. 59 % und ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Leider müssen wir auch wie in den vergangen Jahren mit immer mehr Ausfall, durch den Weggang von jungen Kameraden durch Montage und Schichtarbeit, leben. Im Moment zählt unsere Wehr:
26 Aktive Mitglieder davon 3 Frauen
14 Alters und Ehrenabteilung davon 4 Frauen
8 Kameraden sind im Moment Atemschutzgeräteträger
3 Kameraden haben im letzten Jahr die FFW verlassen.
2 Kameradinnen aus der Alters und Ehrenabteilung sind verstorben.
Trotzdem möchte ich an
dieser Stelle nochmals einen Appell an alle Kameradinnen und Kameraden richten,
regelmäßig zu den Diensten zu erscheinen oder sich bei der Wehrleitung oder den
Lektoren bei Verhinderung zu entschuldigen.
Besonders möchte ich einige unsere älteren Kameraden erwähnen die ständig an den
Diensten teilnehmen. Sie sind dadurch immer eine große Unterstützung der Wehr.
Wenn auch viele nicht mehr in der „Ersten Reihe“ stehen können, so wird beim
Einsatz und bei der Dienstdurchführung jeder Kamerad gebraucht.
Für das Jahr 2006 Jahr wünsche ich mir eine noch bessere Dienstbeteiligung von
allen von den jüngeren Kameraden um den hohen Ausbildungsstand zu erhalten.
Nochmals sei auch an die Ordnung und Sauberkeit in unserem Gerätehaus erinnert.
Schaut bitte nach jedem Dienst oder Einsatz das die Geräte, das Gerätehaus und
eure persönliche Ausrüstung sauber und komplett sind.
Zu unserer Jugendfeuerwehr wird unser Jugendwart Nico Mischke seinen Bericht
vortragen.
Nun möchte ich noch einen Rückblick über unser Einsatzgeschehen 2005 geben.
Bereits an 20.01.2005 hatten wir den ersten Einsatz des Jahres. Umgestürzte
Bäume mussten auf der B 180 beseitigt werden. 8 Kameraden waren im Einsatz.
Das nächste Schadensereignis war am 12. und 13.02. ein Hochwassereinsatz in
Burkhardtsdorf. Durch Regen und Schmelzwasser kam es an mehreren Stellen zur
Überflutung. Für diesen Einsatz wurden allein durch die FFW Kemtau über 225
Stunden von 23 Kameraden geleistet. Der Einsatz zog sich über zwei Tage hin.
Am Abend des 13.02. kam gleich unser nächster Einsatz. Wassereinbruch in der
Turnhalle von Kemtau. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stellte sich heraus,
dass es kein Wasser sondern Fäkalie ist. Ein Abflussschacht war verstopft. Wir
versuchten mit Elektropumpen das Abwasser abzupumpen, aber nach wenigen Minuten
waren unser Pumpen verstopft und mussten von Hand gereinigt werden. Erst nach
Eintreffen eines Kanalreinigungsunternehmens konnte das Problem gelöst werden.
Am 10.03. rutschte ein Heizöltanker auf dem grünen Weg in den Graben. Durch die
Hilfe der FFW und einen Traktor vom Bauer Müller konnte größerer Schaden
verhindert werden.
Bereits am 18.03.2006 war der nächste Hochwassereinsatz. Der Keller des
Futtermittelhandels Grießbach in Burkhardtsdorf musste wegen Hochwasser der
Zwönitz ausgepumpt werden. Außerdem wurden noch Sandsäcke für weitere
Sicherungsmaßnahmen gefüllt.
Am 08.06.2005 kam es zu einem tragischen Verkehrsunfall an der Besenschänke. Die
Kemtauer Wehr kam nicht mehr zum Einsatz. Aber leider ist bei diesem Unfall eine
21jährige Frau aus Kemtau ums Leben gekommen.
Der nächste Einsatz am 01.08. spielte sich mitten in Kemtau ab. Ein abgestellter
Traktor mit Hänger hatte sich selbstständig gemacht und war quer durch Gärten
und Zäune bis auf die Gelenauer Straße gekommen. Bei seinem Sprung auf die
Straße wurde der Traktor stark beschädigt und das auslaufende Öl musste
beseitigt werden. Zum Glück ist bei diesem Unfall niemand verletzt worden.
12 Tage später am 12.08. brannten auf der Weißbacher Straße zwei
Stromverteilerkasten. Mit Feuerlöscher konnte der Brand unter Kontrolle gebracht
werden. Die Verteiler waren aber trotzdem Schrott.
Der größte Brandeinsatz der letzten Jahre war am 20.08. auf der Uferstraße in
Burkhardtsdorf. Eine Dachgeschosswohnung brannte in voller Ausdehnung. Leider
ist bei diesem Brand der Bewohner der Wohnung ums Leben gekommen. Bei diesem
Großeinsatz war die Zusammenarbeit von vielen Wehren gefragt. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten an der Einsatzstelle wurde schnell eine Einsatzleitung gegründet
und die Kräfte und Mittel konzentriert eingesetzt. Es musste nicht nur die
Brandbekämpfung organisiert werden, sondern auch die Beleuchtung der
Einsatzstelle aufgebaut werden. Leider haben sich bei diesem Einsatz einige
Bürger die Arbeit der Feuerwehr behindert und die Kameraden belästigt. Durch den
Einsatz der Polizei wurde aber Ordnung geschaffen. In den frühen Morgenstunden
hat die Wehr aus Burkhardtsdorf die Brandwache übernommen. Am Morgen des 21.08.
wurden dann die restlichen Materialen und die Beleuchtungsaggregate von der
Kemtauer FFW abgeholt und die volle Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. In
dieser Nacht ist wieder einmal ganz deutlich geworden, wie wichtig die
Zusammenarbeit von mehreren Wehren und den Kameraden untereinander ist.
Diese Zusammenarbeit wurde dann anschließend bei einer Großübung am 04.10. im
Pflegeheim Meinersdorf geprobt. Bei dieser Übung wurde vor allem die Evakuierung
von behinderten Menschen geprobt.
Am 29.10. um 10.45 Uhr sind wir zu einem Meldereinlauf zur Firma Eurofarm nach
Burkhardtsdorf ausgerückt. Es war ein Fehlalarm.
Unser letzter Einsatz des Jahres 2005 war am 10.12.2005. Ein Bürger hatte seinen
Müll in den Wald gebracht und angezündet. Zwei Kameraden der FFW Kemtau hatten
den Brand bemerkt. Über Telefon wurden weitere Kameraden informiert. Nach dem
Ablöschen haben wir in den Brandresten Schriftstücke mit Name und Adresse des
Verursachers gefunden. Daraufhin wurde die Polizei informiert. Sie hat die
Schriftstücke als Beweise gesichert.
An dieser Aufzählung kann man sehen wie viele freiwillige Stunden im Dienste der
Gesellschaft durch die Kameraden geleistet wurden. Nicht erwähnt sind dabei die
vielen Stunden die in keiner Statistik auftauchen, welche außerhalb der
Dienstzeiten für die Wartung und Pflege der Geräte geleistet worden sind. Für
die gezeigte Einsatzbereitschaft möchte ich mich nochmals bei allen recht
herzlich bedanken.
Auch im letzten Jahr haben einige Kameraden bei der Kreisausbildung Lehrgänge mit Erfolg bestanden.
Weiß, Sarah Truppmann
Ehlert,
Mike Schadensbegrenzung bei Gasbränden
Unger, Timo Schadensbegrenzung bei Gasbränden
Mischke,
Nico Technische Hilfeleistung bei Bahnunfällen
Hoffmann, Roy Technische Hilfeleistung bei
Bahnunfällen
Mischke, Nico Weiterbildung Jugendfeuerwehr
Hoffmann, Steffen Einheiten im ABC Einsatz
Um eine effektivere
Ausbildung zu gewähren, haben wir im letzten Jahr wieder gemeinsame Ausbildungen
mit dem Kameraden aller Gemeindewehren durchgeführt. So wurde eine gemeinsame
Atemschutzübung im Gerätehaus der FF Meinersdorf und ein theoretischer Dienst
in Burkhardtsdorf durchgeführt.
Das größte Ereignis in diesem Jahr, am 24.09.2005, war die Übergabe unseres
neuen Löschfahrzeuges LF10/6. Nach 128 Jahren unser erstes neue Fahrzeug in
Kemtau. Nach Jahren der Vorbereitung und des Wartens ging unser Traum in
Erfüllung. Die feierliche Übergabe vor dem Gerätehaus war eine gelungene
Veranstaltung. Gefeiert wurde dann noch bis in die Nacht und zu Ehren unsers
Karl’s, das Auto auf „Karli“ getauft.
Nach der Übergabe wurde nicht lange gewartet. Schon am nächsten Montag wurde ein
Sonderdienst durchgeführt, um alle Kameraden so schnell wie möglich mit der
neuen Technik vertraut zu machen. Weitere Dienste folgten in den nächsten Wochen
und die letzten Einsätze des Jahres sind wir schon mit dem neuen Auto gefahren.
Auch dieses Jahr müssen wir uns weiter intensiv mit dem Fahrzeug befassen, um
die neue Technik sicher zu beherrschen.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei unserem Bürgermeister mit
seiner Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat bedanken. Sie haben die
Beschaffung des Fahrzeuges ermöglicht und das Vertrauen unserer Wehr gegeben,
mit diesem Fahrzeug die Sicherheit unserer Bürger weiter zu erhöhen. Unser
Bürgermeister hat auch zu jedem Zeitpunkt zu seinen Wehren im Ort gestanden und
uns bei der Arbeit den Rücken gestärkt.
Viele kulturelle Veranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit den
Vereinsmitgliedern durchgeführt. Genannt sei das Hexenfeuer, Maibaumsetzen,
Vereinsausfahrt nach Spindlermühlen, Weinverkostung, Gartenfest, Kirmesfest, 125
Jahre FFW Meinersdorf mit Festumzug und Schauübung und die Weihnachtsfeier. Die
Schulanfänger wurden ebenfalls wieder mit dem Feuerwehrauto von Kemtau nach
Meinersdorf gefahren. An diesen vielen Aktivitäten ist zu erkennen, wie oft die
Kameradinnen und Kameraden freiwillig für die Bürger des Ortes tätig sind.
Zusammenfassend möchte ich mich nochmals bei allen Kameradinnen und Kameraden
der FFW bedanken und allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2006 wünschen.
St. Hoffmann
Wehrleiter