In diesem Jahresrückblick
möchte ich noch einmal das Jahr in unsere FFW Kemtau zusammenfassend
darstellen.
Als erstes möchte ich die Dienstbeteiligung und die Dienstdurchführung mit einigen Zahlen untermauern. Insgesamt wurden alle 24 Dienste des Dienstplanes ordnungsgemäß durchgeführt. Die Absprache unter den Lektoren konnten alle Dienstthemen auf hohen Niveau gehalten werden. Die Dienstbeteiligung lag bei ca. 65% im gesamten Jahr. Zusammengenommen sind das über 700 Stunden Beteiligung. Leider müssen auch wir wie viele anderen Wehren mit Dienstausfall durch Montage und Überstunden in den Firmen leiden. An dieser Stelle möchte ich aber besonders unsere älteren Kameraden erwähnen die ständig an den Diensten teilnehmen. Sie sind dadurch immer eine große Unteerstützung der Wehr. Wenn auch viele nicht mehr in der „Ersten Reihe“ stehen können , so wird beim Einsatz doch jeder Kamerad gebraucht. Ganz besonders freue ich mich auch über unsere Jungen Kameraden, welche rege an den Diensten teilnehmen. Ich kann nur sagen: Macht weiter so !!
Zu unserer
Jugendfeuerwehr wird der Jugendwart Nico Mischke seinen Bericht vortragen.
Nun zu den Einsätzen im Jahr 2001.
Der
erste Einsatz war
am 01.06.2001 um 02.30 Uhr in Kemtau auf der
Talstraße unmittelbar neben dem Gerätehaus. Ein PKW vom Typ BMW war vor einem
Wohnhaus in Brand geraten. Leider erfolgte die Alarmierung nicht direkt über
die Leitstelle sondern es wurde versucht Feuerwehrkameraden zu Hause anzurufen.
Dadurch ist wieder wertvolle Zeit verloren gegangen. Am Einsatz waren dann
insgesamt 19 Kameraden von Kemtau an den Löscharbeiten beteiligt. Die Kameraden
von den Nachbarwehren standen jedoch Vorort in Bereitschaft. Der PKW erlitt
Totalschaden, aber ein übergreifen der Flammen auf das Wohngebäude konnte mit
Erfolg verhindert werden.
Zum
nächsten Einsatz am 11.07.01 9.25 Uhr fuhren 9 Kameraden zum Platz der Jugend
nach Burkhardtsdorf. Über die Leitstelle wurde ein Wohnungsbrand gemeldet. Beim
eintreffen am Brandort hatten die Kameraden von Burkhardtsdorf das Feuer schon
gelöscht. Somit konnte sofort wieder eingerückt werden.
6
Tage später am 17.07.2001 9.04 Uhr alarmierte die Leitstelle wiederum zu einen
Brand in Burkhardtsdorf. Diesmal brannte ein PKW auf der Chemnitzer Straße.
Diesmal rückten 8 Kameraden aus Kemtau aus. Auch diesen Brand konnte die
Burkhardtsdorfer FFW vor dem Eintreffen der anderen Wehren löschen.
Der
nächste große Einsatz folgte am 31.07.2001 um 19.50 Uhr. Wir waren zu einem
regulären Dienst im Wald um den Umgang mit Kettensägen zu üben. Plötzlich
kam aus heiterem Himmel ein Unwetter über Kemtau mit orkanartigen Sturm und
Regen. Zuerst hörten wir über Funk, dass die FFW Burkhardtsdorf zum Beräumen
umgestürzter Bäume ausrückte. 5 Minuten später kam für uns der Alarm. Die
Verwunderung einiger Bürger war groß als die Feuerwehr mit
Blaulicht aus dem Wald und nicht aus dem Gerätehaus kam. Mehrere große Bäume waren dem Sturm zum Opfer gefallen. Besonders schlimm war es am Hang eine ca. einen Meter starke Linde war in 4m Höhe auseinander gespalten und hatte in diesem Bereich alle Stromversorgungsleitungen von den Masten gerissen. Ebenfalls wurde durch einen starken Ast ein Schuppen stark beschädigt. Die Arbeiten wurden durch starken Regen und der einsetzenden Dunkelheit stark erschwert. Des weiteren war die Beräumung der Straßen durch die großen Äste und den dicken Stamm eine sehr schwere Arbeit. Zwei Kettensägen waren über 2,5 Stunden im Einsatz. Zwei Kameraden haben in der Zwischenzeit den Ort auf weitere Schäden geprüft. Zum Glück war fast bei allen anderen umgestürzten Bäumen kein Gefahr mehr vorhanden. Ein Baum wurde jedoch mit einem Seil gesichert. Weil am nächsten Tag die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung mit ihren technischen und personellen Möglichkeiten nicht in der Lage waren alle Schäden zu beseitigen, hat auf Anfrage durch den Bürgermeister die FFW nochmals einen Hilfeleistungseinsatz zur Beseitigung der Sturmschäden mit 8 Kameraden durchgeführt. Allein für dieses Ereignis wurden über 60 Einsatzstunden geleistet.
An
dieser Stelle möchte ich unsere Frauen der FFW erwähnen, die wie die Heinzelmännchen
im Anschluss an solche Einsätze die Einsatzuniformen unsere Kameraden waschen
und Pflegen.
Am
03.09.2001 führten wir eine gemeinsame Einsatzübung, der Wehren der Gemeinde
Burkhardtsdorf, unter der Leitung der FFW Eibenberg in Eibenberg
am Volkshaus durch. Diese Übungen sind immer für alle Beteiligten sehr
lehrreich und wichtig. So hatte sich wieder einmal gezeigt das jede Wehr in der
Gemeinde ihre Daseinsberechtigung hat. Allein die Fahrzeit von Kemtau bis
Eibenberg beträgt mit unserem LO mit Anhänger und Mannschaft über 15 Minuten.
Somit konnte eine stabile Wasserversorgung mit den Wehren aus Kemtau,
Meinersdorf und Burkhardtsdorf erst
ca. 40 Minuten nach dem Alarm stehen. Erschwerend kam noch eine Schlauchlänge
von ca. 800 m hinzu. Insgesamt möchte ich aber einschätzen ist die Übung
gut verlaufen. Bei allen beteiligten Kameraden möchte ich mich in diesen
Zusammenhang nochmals bedanken. Für dieses Jahr ist ebenfalls wieder eine
gemeinsame Übung unter der Führung des Kreisbrandmeisters vorgesehen.
Zu
einen Alarm mit Abbruch kurz nach der Ausfahrt aus dem Gerätehaus kam es am
16.10.01 um 10.34 Uhr. In Burkhardtsdorf war eine Rauchentwicklung im
Wald gemeldet worden. 7 Kameraden waren anwesend.
Am
Freitag dem 21.12.2001 war auf Sachsens
Straßen das Schneechaos ausgebrochen. Auf der B180 unmittelbar vor dem Gerätehaus
kollidierten zwei PKW auf der Dorfbachbrücke, dabei rutschte einer nach der Brücke
den Damm hinunter. Durch Heiko Weiß wurden 16.13 Uhr weitere 4 Kameraden per
Telefon alarmiert, welche anschließend mit unseren LO das Fahrzeug bergen
konnten. Nach ca. 30 Minuten war die Unfallstelle beräumt.
Den letzten Einsatz hatte die FFW Kemtau am 27.12.2001 um 12.48 Uhr. Über die Leitstelle wurde ein Bungalowbrand auf dem Waldweg in Kemtau gemeldet. 15 Kameraden rückten zu diesen Brand aus. Beim Eintreffen am Brandort brannte das Bungalow in voller Ausdehnung. Durch den sehr schnellen Aufbau der Wasserversorgung ist es den Kameraden gelungen den Brand sehr schnell unter Kontrolle zu bringen und zu Löschen. Durch den Einsatz von zwei Trupps mit PA Geräten konnte sehr schnell zum Innenangriff über gegangen werden. Bei diesen Brand hat es sich auch wieder gezeigt, das das Zusammenspiel von alt und jung zum Erfolg führt. Die einen haben Ortskenntnis, Erfahrung und Überblick und die anderen Kraft, Mut und einen neuesten Ausbildungsstand im Umgang mit Atemschutz. Schwierig gestaltete sich der ganze Einsatz trotzdem, denn es musste die Wasserversorgung bei Minusgraden aufrechterhalten werden und ca. 40 cm Schneehöhe war zu überwinden. Die nachfolgenden Wehren aus Burkhardtsdorf und Eibenberg kamen nicht mehr zum Einsatz. Sie blieben bis zur Ablöschung in Bereitschaft vor Ort. Zu erwähnen wäre noch, das bei solchen Einsätzen unbedingt der Funk abgehört werden muss, damit der Einsatzleiter die nachrückenden Kräfte schon während der Anfahrt einweisen kann.
Insgesamt
waren somit 103 Kameraden mit 170 Stunden im Einsatz. Diese Statistik zeigt, das
von den Kameraden auch im Jahr 2001 großer Einsatz geleistet wurde. Nicht erwähnt
sind dabei die vielen Stunden, welche außerhalb der Dienstzeiten zur Pflege der
Geräte und des Gerätehauses geleitet wurden.
Nochmals
vielen Dank an alle Kameraden für die Einsatzbereitschaft.
Auch
in diesem Jahr haben einige Kameraden an der Landesfeuerwehrschule oder bei der
Kreisausbildung Lehrgänge mit Erfolg bestanden.
Mike Ehlert | Gruppenführer |
Mike Ehlert | Jugendgruppenleiter |
Mario Wolf | Atemschutzgeräteträger |
Danny Nebel | Atemschutzgeräteträger |
Steve Krause | Truppmann |
Nico Hoffmann | Truppmann |
Nico Mischke | Motorkettensägenführer |
Mike Ehlert | Motorkettensägenführer |
Mario Wolf | Maschinist |
Danny Nebel | Maschinist |
Mario Wolf | Truppführer |
Roy Hoffmann | Funklehrgang |
Mario Wolf | Funklehrgang |
Somit
konnte der Ausbildungsstand der FFW Kemtau weiter verbessert werden. Außerdem
wirken inzwischen 3 Kameraden aktiv im Katastrophenschutzzug des Landkreises
mit. Für unsere jungen Kameraden wurden Uniformen und zwei Piepser neu
beschafft. Unser Auto musste auch dieses Jahr, zum Glück nur mit kleinen Mängeln,
mehrfach in die Werkstatt. Die
finanziellen Mittel der Gemeinde im Feuerwehrtechnischen Zentrum reichten auch
dieses Jahr nicht zur Beschaffung von neuer Technik aus. Über 65% der Umlage
werden durch Fixkosten (Kraftstoffe, Reparaturen, Geräteprüfungen,
Ersatzbeschaffungen) aufgebraucht.
Besondere
Leistungen außerhalb der Dienstzeit haben dieses Jahr Nico Mischke und Mike
Ehlert vollbracht. Nico hat hinter dem Gerätehaus eine Natursteinmauer gesetzt
und Mike einen Transportanhänger für unser Fahrzeug aufgearbeitet. Sie wurden
dabei auch noch durch weitere Kameraden unterstützt.
Zusammen
mit dem Feuerwehrverein führten wir wieder einige Veranstaltungen durch.
Genannt
sei an dieser Stelle:
5
Jahre Jugendfeuerwehr Kemtau, Bereitstellung der Fahrzeughalle zur
Osterwanderung, Hexenfeuer, Maibaumsetzen, Vereinsausfahrt nach Südtirol,
Besuch der Partnergemeinde Offingen zur 125 Jahrfeier,
Werbeveranstaltung, Gartenfest, Kirmesfest und die Weihnachtsfeier. Des weiteren
nahmen Delegationen der FFW an einigen Feuerwehrjubiläen des Landkreises teil.
Für unser Gerätehaus beschafften wir ein Billard, welches vor allem unseren jüngeren
Kameraden viel Freude bereitet. Besondere Höhepunke für die Kinder aus Kemtau
war der Umzug vom „Alten“ zum „Neuen“ Kindergarten mit der Feuerwehr
sowie die Fahrt vom Schulanfang in Meinersdorf nach Kemtau mit unserem Auto.
Spenden wurden für die Kinder aus Tschernobyl gesammelt und feierlich übergeben.
An
diesen vielen Aktivitäten ist zu erkennen wie oft die Kameradinnen und
Kameraden freiwillig für die Bürger
des Ortes tätig sind. Ich möchte jedoch nicht
vergessen mich beim Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung zu bedanken, die
uns bei vielen Aktivitäten unterstützt hat.
Zusammenfassend
möchte ich mich nochmals bei allen Kameradinnen und Kameraden der FFW bedanken
und allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2002 wünschen.
St. Hoffmann